
Einführung
Differenzkontrakte (CFDs) sind ein zunehmend beliebter werdendes Instrument im Arsenal von Tradern, welches die Möglichkeit (und gleichzeitig das Risiko) bietet, von Kursschwankungen zu profitieren (aber natürlich auch zu verlieren), ohne den zugrundeliegenden Basiswert zu besitzen. Ein wichtiger Aspekt des CFD-Tradings ist das Verständnis des sogenannten “CFD-Rollover”. Im folgenden Leitfaden gehen wir deshalb genau darauf ein und erklären die Funktionsweise und die Bedeutung sowie den besten Umgang damit. Unser Ziel ist es, dir das nötige Wissen zu vermitteln, um deine CFD-Tradingstrategien zu optimieren und deine Trading-Erfahrung zu maximieren.
Was genau ist der CFD-Rollover?
Warum ist ein Rollover bei CFDs von Bedeutung?
Der Rollover ist aus mehreren Gründen ein relevanter Aspekt des CFD-Tradings:
a. Flexibilität: Ein Rollover ermöglicht es den Tradern, eine Position für einen längeren Zeitraum offenzuhalten. Das bietet enorme Flexibilität, um auf Marktentwicklungen zu reagieren und die Strategien entsprechend anzupassen.
b. Kosteneffizienz: Durch den Rollover einer Position vermeiden Trader die potenziellen Gebühren für das Schließen und Wiedereröffnen einer Position, wie z. B. durch zusätzliche Spreads und Provisionen.
c. Risikomanagement: Der Rollover kann zum Zwecke des Risikomanagements genutzt werden, indem Trader etwa ihre Investition in einen Vermögenswert beibehalten können, ohne den Markt zu einem potenziell ungünstigen Preis verlassen und später wieder manuell einsteigen zu müssen.
So funktioniert ein CFD-Rollover
Dieser Vorgang besteht üblicherweise aus zwei Komponenten:
a. Liquidierung des aktuellen Kontrakts: Die bestehende Position wird zum aktuellen Marktpreis geschlossen.
b. Eröffnung eines neuen Kontrakts: Gleichzeitig wird ein neuer Kontrakt zum aktuellen Marktpreis eröffnet – mit der gleichen Handelsgröße und -richtung wie die ursprüngliche Position.
Die Preisdifferenz zwischen den beiden Kontrakten, die sogenannte „Rollover-Anpassung“, wird dem Account des Traders berechnet, je nachdem, ob die Position long oder short ist.
Faktoren, welche die Rollover-Kosten beeinflussen
Die anfallenden Kosten für einen CFD-Rollover werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst:
a. Zinsunterschied: Der Zinsunterschied zwischen den beiden Währungen, die einem Forex-CFD-Trade zugrunde liegen, kann sich auf die Kosten des Rollover auswirken. Trader, die Long-Positionen mit dem höheren Zinssatz halten, erhalten in der Regel eine Anrechnung, während diejenigen, die Short-Positionen halten, belastet werden.
b. Marktvolatilität: Eine höhere Marktvolatilität kann zu größeren Preisunterschieden zwischen dem auslaufenden und dem neuen Kontrakt führen, was wiederum auch höhere Rollover-Kosten verursacht.
c. Liquidität: Eine geringere Liquidität auf dem zugrunde liegenden Markt kann zu größeren Spreads und höheren Rollover-Kosten führen.
d. Ablauf d. Kontrakts: Die verbleibende Zeit bis zum Fälligkeitstermin des Kontrakts kann die Rollover-Kosten ebenfalls beeinflussen. Je näher der Kontrakt seinem Ablaufdatum kommt, desto höher können die Kosten für einen Rollover ausfallen.
Die besten Vorgehensweisen für einen CFD-Rollover
Um deine CFD-Trading-Resultate zu optimieren und die Rollover-Kosten zu minimieren, solltest du die folgenden Ratschläge beachten:
a. Plane deine Trades: Informiere dich über die Ablauftermine der CFDs, die du handeln willst und plane deine Positionen entsprechend. So kannst du unerwartete Verlängerungen und die damit verbundenen Kosten vermeiden.
b. Beobachte die Zinssätze: Halte dich über Zinsänderungen und -unterschiede auf dem Laufenden, denn diese können sich auf deine Rollover-Kosten auswirken, insbesondere beim Forex-CFD-Trading.
c. Diversifiziere dein Portfolio: Eine Diversifizierung deines Portfolios über verschiedene Assets und Zeiträume hinweg kann dazu beitragen, die Auswirkungen der Rollover-Kosten auf deine gesamte Performance zu mindern.
d. Wähle einen seriösen Broker: Wähle einen Broker mit fairen Rollover-Gebühren und transparenten Preisen aus, um die mit dem CFD-Rollover verbundenen Kosten zu minimieren. Vergleiche verschiedene Broker und ihre Angebote und achte unbedingt darauf, dass diese auch von einer seriösen Finanzbehörde reguliert werden.
e. Achte auf die Marktbedingungen: Behalte die Marktvolatilität und auch die Liquidität im Auge, da diese Faktoren die Rollover-Kosten stark beeinflussen können. Wenn du auf dem Laufenden bleibst, kannst du besser entscheiden, wann du Positionen halten oder schließen solltest.
f. Nutze Risikomanagement-Tools: Setze Stop-Loss- und Take-Profit-Orders ein, um das Risiko zu regulieren und mögliche Verluste im Zusammenhang mit Rollover-Kosten zu begrenzen. Diese Instrumente können dir helfen, die Kontrolle über deine Positionen zu behalten und dein Kapital zu schützen.
g. Führe detaillierte Aufzeichnungen: Führe genaue Aufzeichnungen über deine Trades, einschließlich aller Details über Rollovers und die damit verbundenen Kosten. Diese Informationen können dir nützlich sein, um eine Strategie zu verfeinern und herauszufinden, wie du Rollover-Kosten minimieren kannst.
FAQs - häufig gestellte Fragen zum CFD-Rollover
Ja, falls du dich dafür entscheidest, deine Position vor dem Ablaufdatum des Kontrakts zu schließen. Dies ist jedoch nicht immer die kostengünstigste Strategie, da sie zu zusätzlichen Transaktionskosten und verpassten Trade-Gelegenheiten führen kann.
Die meisten CFD-Broker erheben zwar Rollover-Gebühren, aber die Sätze und Gebührenstrukturen können von Broker zu Broker variieren. Einige bieten günstigere Kosten oder generell andere Gebührenstrukturen an, während andere gelegentlich Sonderaktionen anbieten, bei denen die Rollover-Gebühren vorübergehend erlassen oder reduziert werden.
Verschiedene Broker zu recherchieren und zu vergleichen, um einen zu finden, der faire Rollover-Gebühren und Konditionen anbietet, die auch zu deiner Strategie passen, ist das A und O. Vergewissere dich außerdem, dass dein bevorzugter Broker von einer angesehenen Finanzbehörde reguliert wird, um sicher und transparent traden zu können.
Ja, die Rollover-Gebühren gelten sowohl für Long- als auch für Short-Positionen im gesamten CFD-Handel. Die Richtung der Anpassung (Anrechnung oder Belastung) und auch der Betrag können jedoch abhängig von verschiedenen Faktoren (wie Zinsunterschieden, Marktbedingungen und dem gehandelten Basiswert) variieren.
Beim Forex-CFD-Trading werden etwa die Rollover-Kosten durch die Zinsdifferenz zwischen den beiden am Handel beteiligten Währungen bestimmt. Wenn du eine Long-Position in einer Währung mit einem höheren Zinssatz hältst, erhältst du normalerweise eine Anrechnung. Umgekehrt wirst du vermutlich belastet, sofern du eine Short-Position in der Währung mit höheren Zinssatz hältst.
Die Kenntnis aller Faktoren, die sich auf die Rollover-Gebühren auswirken, und zu verstehen, wie diese deine Trade-Performance sowohl bei Long- als auch bei Short-Positionen beeinflussen, ist essenziell.
Fazit
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