
- CFD-Trading: Eine überzeugende Alternative
- Risiken und Nachteile von CFDs
- CFD-Trading und Aktien-Trading im Vergleich
- Long-Position / Kauf eines CFD
- Tägliche Zinskosten
- Dividendenzahlung
- Positionsauflösung
- Nettogewinn oder -verlust
- Eigenkapitalrendite, Verluste und Hebel
- Short-Position / Verkauf eines CFD
- Tägliche Zinserträge
- Dividendenzahlung
- Positionsauflösung
- Nettogewinn
- Eigenkapitalrendite und Hebel
- Hedging einer Aktie
CFD-Trading: Eine überzeugende Alternative
Während beispielsweise bei Optionen zahlreiche Variablen wie die Volatilität, die Restlaufzeit und das Bezugsverhältnis in die Berechnung eines fairen Preises mit einzubeziehen sind, ist dies bei CFDs nicht nötig.
CFDs schwanken genauso stark wie der zugrunde liegende Basiswert. Sie haben keine Restlaufzeit und können theoretisch unbegrenzt gehalten werden.
Mit Ausnahme von sehr großen Oders werden vom Broker zu jedem Zeitpunkt augenblicklich handelbare Kurse zur Verfügung gestellt. Bei der Preisfeststellung wird sich an den von der Börse vorgegebenen Bid-/Ask-Kursen orientiert. Dadurch wird eine faire und transparente Orderausführung garantiert.
Durch die Möglichkeit, mit einem kleinen Kapitaleinsatz große Summe zu bewegen, lassen sich überproportionale Gewinne erzielen.
Nicht für alle Anleger ist es sinnvoll, die Hebelwirkung der CFDs zu nutzen. Manch einem wird bereits die Schwankung von Aktien ausreichen.
Doch dem aggressiven und risikobereiten Investor stellt dieses Anlageinstrument eine Erweiterung seiner Handlungsalternativen zur Verfügung. Durch die Möglichkeit, sowohl long zu gehen und auf steigende Kurse zu setzen, als auch short zu gehen, um von fallenden Kursen zu profitieren, ist der Anleger in jeder Hinsicht flexibel. Er kann seine Anlagestrategie der jeweiligen Marktlage anpassen und so jederzeit Gewinne aber auch Verluste (Risiko) erzielen.
Die Abrechnung von CFDs erfolgt stets erst am Ende eines Handelstages. Dies hat den Vorteil, dass keine Zinszahlungen für Long-Positionen, die im Verlauf eines Tages, sprich Intraday, aufgebaut und wieder geschlossen werden, anfallen. Verbunden mit den niedrigen Transaktionskosten stellen CFDs insofern ein ideales Instrument dar, um sogar kleinste Schwankungen im Tagesverlauf auszunutzen.
Risiken und Nachteile von CFDs
Das Risiko einer Aktie setzt sich aus dem systematischen Risiko und dem unsystematischen Risiko zusammen. Das systematische Risiko wird auch als Marktrisiko bezeichnet. Dieses Risiko kann nicht durch Diversifikation verringert werden. Bewegt sich der Markt, vollziehen Aktien oft diese Bewegungen nach. Das unsystematische Risiko, verbunden mit der Aktie oder auch mit dem Unternehmen, kann durch eine breite Streuung und Verteilung auf mehrere Titel reduziert werden. Zusätzlich zum systematischen und unsystematischen Risiko kommt beim Kauf von CFDs das Kapitalrisiko (aus Sicht der Kapitalmarkttheorie eigentlich Teil des systematischen Risikos) hinzu. Dieses resultiert aus der mit dem Hebel verbundenen Kaufkrafterhöhung. Dieses Risiko ist nicht durch Streuung zu verringern. Es bleibt immer überdurchschnittlich.
Die Dynamik der Hebelwirkung ist nicht zu unterschätzen. Die Erhöhung der Kaufkraft um den Faktor 20 beziehungsweise eine 20fache Hebelwirkung bedeuten auch die Multiplikation von Gewinnen wie Verlusten mit 20. Bei einem Originaleinschuss von nur 5% bedeutet der Rückgang des Basiswertes um 5% bereits einen Totalverlust des Eigeneinsatzes dieses Trades.
Der in CFDs investierte Trader sollte seinen Hebel mit Bedacht wählen. Manchmal benötigen die Investments eine gewisse Zeit, um die vorhergesagte Entwicklung zu vollziehen. Es wäre völlig unnötig, bereits bei kleinsten Bewegungen auszusteigen. Man liegt vielleicht mit der längerfristigen Tendenz richtig, aber wenn das Kapital bereits vorher aufgebraucht ist, hat man keine Chance mehr, seine Meinung zu Geld zu machen und Gewinne zu erreichen.
Des Weiteren können sich auch die Finanzierungskosten der Hebelwirkung bei langer Haltedauer von Long-Engagements als substanziell erweisen. Sie sind vergleichbar mit den Kosten eines traditionellen Wertpapierkredites. Man rechnet mit einen gewissen Basiszins plus einem Aufschlag des Brokers von 2,5 bis 3%. Stellen Sie sich eine Long-Position in Höhe von 200.000 Euro vor: Die Haltedauer wird mit einem Jahr angenommen. Bei einem Basiszins von 5% plus 3% Aufschlag werden allein 12.800 Euro an Zinsen fällig. Der Broker hat von Ihnen beim Abschluss der Transaktion eine Initial Margin von 20% bzw. 40.000 Euro gefordert. 12.800 Euro an fälligen Zinszahlungen, gerechnet auf den Eigenkapitalanteil von 40.000 Euro, bedeuten für dieses eine Jahr einen prozentualen Verlust von genau 40% bei gleichzeitiger Seitwärtsbewegung des Basiswertes.
Art der Position: Long | Haltedauer 1 Jahr |
Eigenkapital: | EUR 40.000 |
Positionshöhe: | EUR 200.000 |
Zinsen auf die Positionshöhe von 5% + 3%= 8% | EUR 12.800 |
Zins in % auf das Eigenkapital = EUR 12.800 / EUR 40.000 | = 32% Finanzierungskosten pro Jahr |
Ein hoher Anteil an Fremdkapital ist somit bei einer Ausrichtung auf eine Seitwärtsbewegung ungünstig. Den anfallenden Zinszahlungen stehen keine Kursgewinne gegenüber.
Ein weiteres Risiko besteht bei illiquiden Werten, da oft eine große Differenz zwischen Geld- und Briefkurs besteht. Außerdem können starke Kursschwan- kungen, z. B. durch Manipulation, die Performance gefährden. Auch für des Eigenkapital bei jedem Long-Trade müssen Sollzinsen bezahlt werden.
CFD-Trading und Aktien-Trading im Vergleich
Aktien, für sich genommen, verbriefen bestimmte Rechte. Inhaber haben z. B. das Recht auf einen Anteil am Bilanzgewinn in Form einer Dividende, auf die Teilnahme an der Hauptversammlung, Stimmrecht in der Hauptversammlung, einem Anteil am Liquidationserlös im Falle der Firmenpleite, und sie sind in der Lage Hauptversammlungsbeschlüsse anzufechten.
Inhaber von CFDs hingegen genießen nicht die gleichen Rechte wie Besitzer der zugrunde liegenden Aktie. So ist ein Stimmrecht auf der Hauptversammlung ausgeschlossen. Der CFD Broker wird es jedoch im Allgemeinen möglich machen können, an Aktionärsversammlungen teilzunehmen. Ein Stimmrecht ist aber nicht gegeben. Genaueres ist in den Liefer- und Zahlungsbedingungen der Kundenvereinbarung festgehalten.
Dass dem so ist, liegt in den Ursprüngen des CFD begründet. Man hat festgestellt, dass der wirkliche, physische Besitz der Aktie und damit auch die damit verbunden Rechte vom Kunden als unnötig erachtet worden und eigentlich nicht gefordert waren. Es herrschte stets nur Interesse am eigentlichen ökonomischen Nutzen in Form des Ausgleichs zwischen dem Eröffnungs- und Schlusskurs. Daraus entwickelte sich dann das CFD in der Form, in der wir es heute kennen.
Sämtliche Kapitalanpassungen und andere Vorteile werden jedoch auch dem CFD-Inhaber gewährt. Kommt es zum Beispiel zu einem Aktiensplit, so wird natürlich auch die dem Trade zugrunde liegende Zahl von CFDs entsprechend angepasst.
Bonus-Dividenden, Optionsscheinemissionen oder Bezugsrechte werden ebenfalls dem CFD-Inhaber gutgeschrieben. Man bemüht sich also immer um einen fairen und gerechten Austausch der beiden mit dem Handel verbundenen Parteien.
Obwohl CFDs normalerweise keine Laufzeitbeschränkung besitzen, wird bei Übernahmen, egal ob diese freundlich oder feindlich geschehen, die Position am Tag vor der letztmaligen Notation der Aktie in ihrer ursprünglichen Form vom Broker geschlossen.
Aktie | CFD | |
---|---|---|
Beschreibung | Anteil an einer Gesellschaft, verbrieft bestimmte Rechte, Anteils- wert schwankt in Abhängigkeit vom Markt | Ein Kontrakt, bei dem der Teilnehmer Gewinne oder Verluste in Form der Differenz zwischen Eröffnungs- und Abschlusspreis bei einer Transaktion erhält; keine Rechte an der zugrunde liegenden Gesellschaft, schwankt wie die Aktie |
Benutzung | Basisinvestment, normalerweise auf Long-Positionen begrenzt | Short-/Long-Positionen in einer Aktie, unter Nutzung eines Hebels, Absicherung gegen fallende Kurse |
Handelsobjekte | Alle gelisteten Firmen | Die liquidesten Werte der großen Börsen, Nasdaq 100, Dow Jones, DAX etc |
Initial Margin/ Eigenkapital | Zahlung des ganzen Betrages | 10 bis 25% des Positionswertes, von Aktie zu Aktie unterschiedlich |
Dividenden | Volle Dividende wird erhalten | Investoren, die in CFDs long sind, erhalten normalerweise 80 bis 90% der Dividenden ausgezahlt. Investoren, die short sind, haben 100% der Dividende zu zahlen |
Andere Han- delskosten | Depotgebühr | Bei Long-Positionen ist der Basis- zins plus 2,5% zu zahlen, bei Short-Positionen erhält man den Basiszins minus 2,5%; Berechnung erfolgt auf täglicher Basis |
Preisfeststellung | Auf dem Markt über Angebot und Nachfrage ermittelt | Preis sollte mit dem der Aktie übereinstimmen |
Verfallstag | Kein Verfall | Kein Verfall |
Long-Position / Kauf eines CFD
Positionseröffnung:
Es soll ein Contract for Difference (Long-Position) auf den Basiswert der Deutschen Telekom abgeschlossen werden. Der Kontrakt wird nach fünf Handelstagen aufgelöst. Innerhalb dieser fünf Handelstage erfolgt eine Dividendenzahlung seitens der Deutschen Telekom von 7,50 Cent pro Aktie.
Die Aktie der Deutschen Telekom und damit der CFD wird zum Zeitpunkt des Aufbaus der Long-Position wie folgt gehandelt:
Bid-Kurs | Ask-Kurs |
---|---|
11,70 Euro | 11,80 Euro |
Der Investor baut eine Hausse-Position über 5.000 Aktien auf.
Ask-Kurs | Positionsgröße | Eröffnungswert | ||
---|---|---|---|---|
11,80 Euro | x | 5.000 | = | 59.000 Euro |
Die Mindest-Eigenkapitalquote wurde vom Anbieter auf 20% festgesetzt:
Eröffnungswert | Mindestquote | Eigenkapital | ||
---|---|---|---|---|
59.000 Euro | x | 20% | = | 11.800 Euro |
Die Transaktionskosten (0,25%) berechnen sich aus dem Eröffnungswert der gesamten Position:
Eröffnungswert | Provision | Transaktionskosten | ||
---|---|---|---|---|
59.000 Euro | x | 0,25% | = | 147,50 Euro |
Tägliche Zinskosten
Der Investor muss auf das Fremdkapital Zinsen zahlen, weil er eine Hausse-Position eingeht. Die Basis zur Berechnung der Zinskosten bildet der EURIBOR; er beträgt in diesem Beispiel 5,00%. Weiterhin existiert ein vom Anbieter festgelegtes Aufgeld, das auf den EURIBOR aufgerechnet wird. In diesem Beispiel beträgt es 1,5%. Der Jahreszinssatz beträgt demnach 6,5%
Fremdkapital | Zinssatz | tägl. Zinskosten | ||
---|---|---|---|---|
47.200 Euro | x | 6,5% / 365 Tage | = | 8,41 Euro |
Da der EURIBOR Veränderungen unterworfen sein kann, erfolgt die Berechnung der Zinskosten täglich neu. Es wird hier davon ausgegangen, dass der Zinssatz im Anlagezeitraum unverändert bleibt.
tägl. Zinslast | Anlagezeitraum | Zinskosten | ||
---|---|---|---|---|
8,41 Euro | x | 5 Tage | = | 42,05 Euro |
Dividendenzahlung
Dem Investor werden Dividendenzahlungen gutgeschrieben, da er eine Hausse-Position eingeht.
Nettodividende: 7,50 Cent / Aktie
Dividende | Positionsgröße | Dividendensumme | ||
---|---|---|---|---|
0,075 Euro | x | 5.000 | = | 375,00 Euro |
Da im Allgemeinen ein Satz von 90% der ausgeschütteten Dividende dem Investor von CFDs zustehen, werden ihm gutgeschrieben:
Dividendensumme | Anteil | Dividendengutschrift | ||
---|---|---|---|---|
375,00 Euro | x | 90% | = | 337,50 Euro |
Positionsauflösung
Die Deutsche Telekom wird zum Zeitpunkt der Auflösung der Position nach fünf Tagen wie folgt gehandelt:
Bid-Kurs | Ask-Kurs |
---|---|
12,15 Euro | 12,20 Euro |
Bid-Kurs | Positionsgröße | Schlusswert | ||
---|---|---|---|---|
12,15 Euro | x | 5.000 | = | 60.750 Euro |
Die Provision für den Broker beträgt 0,25%.
Schlusswert | Provision | Transaktionskosten | ||
---|---|---|---|---|
60 750 Euro | x | 0,25% | = | 151,88 Euro |
Nettogewinn oder -verlust
Für den Nettogewinn oder -verlust werden sämtliche Kosten und Zahlungen berücksichtigt.
Schlusswert | 60 750 Euro | |
- | Eröffnungswert | 59.000 Euro |
+ | Dividende | 337,50 Euro |
= | Bruttogewinn | 60 750 Euro |
---|---|---|
- | Kaufprovision | 147,50 Euro |
- | Verkaufsprovision | 151,88 Euro |
- | Zinszahlungen | 42,05 Euro |
= | Nettogewinn | 1.746,07 Euro |
Eigenkapitalrendite, Verluste und Hebel
Der Nettogewinn und das Eigenkapital bestimmen die Rendite oder Verluste.
Der dazu erforderliche Hebel ist hier
Nettogewinn | Eigenkapital | Rendite | ||
---|---|---|---|---|
1746,07 Euro | / | 11.800 Euro | = | 0,148 = 14,8 % |
Gesamtkapital | Eigenkapital | Hebel | ||
---|---|---|---|---|
59.000 Euro | / | 11.800 Euro | = | 5 |
Short-Position / Verkauf eines CFD
Positionseröffnung
Es soll ein Contract for Difference (Short-Position) auf den Basiswert von Daimler Chrysler abgeschlossen werden. Der Kontrakt wird nach fünf Handelstagen wieder aufgelöst. Innerhalb dieser fünf Handelstage erfolgt eine Dividendenzahlung seitens Daimler Chrysler von 81 Cent pro Aktie.
Die Aktie von Daimler Chrysler und damit der CFD werden zum Zeitpunkt des Aufbaus der Short-Position wie folgt gehandelt:
Ask-Kurs | Bid-Kurs |
---|---|
28,80 Euro | 28,70 Euro |
Der Investor baut eine Baisse-Position über 5.000 Aktien auf.
Bid-Kurs | Positionsgröße | Eröffnungswert | ||
---|---|---|---|---|
28,70 Euro | x | 5.000 | = | 143.500 Euro |
Die Eigenkapitalquote wurde vom Anleger mit 25% gewählt.
Eröffnungswert | Eigenkapitalquote | Eigenkapital | ||
---|---|---|---|---|
143.500 Euro | x | 25% | = | 35.875 Euro |
Die Transaktionskosten (0.25%) berechnen sich aus dem Eröffnungswert der gesamten Position.
Eröffnungswert | Provision | Transaktionskosten | ||
---|---|---|---|---|
143.500 Euro | x | 0,25% | = | 358,75 Euro |
Tägliche Zinserträge
Dem Investor werden Zinsen ausbezahlt, weil er eine Baisse-Position eingeht. Die Basis zur Berechnung der Zinskosten bildet der EURIBOR; er beträgt in diesem Beispiel 6,00%. Weiterhin existiert eine vom Anbieter festgelegtes Aufgeld, das von dem EURIBOR abgezogen wird. In diesem Beispiel beträgt es 1,5%. Der Jahreszinssatz beträgt demnach 4,5% (Subtraktion).
Positionswert | Zinssatz | tägl. Zinsertrag | ||
---|---|---|---|---|
143.500 Euro | x | 4,5% / 365 Tage | = | 17,69 Euro |
Da der EURIBOR Veränderungen unterworfen sein kann, erfolgt die Berechnung der Zinskosten täglich neu. Es wird hier davon ausgegangen, dass der Zinssatz im Anlagezeitraum unverändert bleibt.
tägl. Zinsertrag | Anlagezeitraum | Zinsertrag | ||
---|---|---|---|---|
17,69 Euro | x | 5 Tage | = | 88,46 Euro |
Dividendenzahlung
Der Investor muss Dividenden zahlen, da er eine Baisse-Position eingeht. Nettodividende: 81 Cent / Aktie
Dividende | Positionsgröße | Dividendensumme | ||
---|---|---|---|---|
0,81 Euro | x | 5.000 | = | 4.050 Euro |
Positionsauflösung
Die Aktie von DaimlerChrysler wird zum Zeitpunkt der Auflösung der Position nach fünf Tagen wie folgt gehandelt:
Ask-Kurs | Bid-Kurs |
---|---|
26,15 Euro | 26,05 Euro |
Ask-Kurs | Positionsgröße | Schlusswert | ||
---|---|---|---|---|
26,15 Euro | x | 5.000 | = | 130.750 Euro |
Die Provision für den Broker beträgt 0,25%.
Schlusswert | Provision | Transaktionskosten | ||
---|---|---|---|---|
130.750 Euro | x | 0,25% | = | 326,86 Euro |
Nettogewinn
Für den Nettogewinn werden sämtliche Kosten und Zahlungen berücksichtigt.
Eröffnungswert | 143.500 Euro | |
- | Schlusswert | 130.750 Euro |
- | Dividende | 4.050 Euro |
= | Bruttogewinn | 8.700,00 Euro |
---|---|---|
- | Verkaufsprovision | 358,75 Euro |
- | Kaufprovision | 326,86 Euro |
+ | Zinszahlungen | 88,46 Euro |
= | Nettogewinn | 8.102,85 Euro |
Eigenkapitalrendite und Hebel
Der Nettogewinn und das Eigenkapital bestimmen die Rendite.
Nettogewinn | Eigenkapital | Rendite | ||
---|---|---|---|---|
8.102,85 Euro | / | 35.875 Euro | = | 0,226 = 22,6% |
Der Hebel ist hier:
Gesamtkapital | Eigenkapital | Hebel | ||
---|---|---|---|---|
143.500 Euro | / | 35.875 Euro | = | 4 |
Hedging einer Aktie
Eine vorhandene Aktienposition in Gestalt natürlicher Aktien lässt sich durch einen CFD absichern. Dazu eröffnet man eine CFD-Short-Position auf den gleichen Basiswert. Ein Kurseinbruch lässt sich damit abfangen.
Grob gesagt bedeutet Hedging: In dem Umfang, in dem der Wert der Aktie bei fallenden Kursen abnimmt, gewinnt die Short-Position an Wert. Transaktionskosten und Zinszahlungen sind hierbei allerdings noch nicht berücksichtigt. In gleichem Maße verliert aber die Short-Position an Wert, wenn der Kurs steigt. Der Gewinn auf der Seite der natürlichen Aktie wird hierdurch eben- falls neutralisiert. Das Hedging friert also den Aktienwert gegen die verhältnismäßig geringen Kosten der CFD-Position auf einem festen Niveau ein.
Eine im Aktienportfolio befindliche Position von 10.000 Aktien der Deutschen Telekom soll gehedged werden. Der momentane Wert der Aktie betrage 12,10 Euro (Bid-Kurs), es werden aber fallende Kurs erwartet. Da die Aktien nicht verkauft werden sollen, kann man sie mit Hilfe einer CFD-Short-Position absichern.
Die CFD-Aktie wird parallel zur Aktie der Deutschen Telekom wie folgt gehandelt:
Ask-Kurs | Bid-Kurs |
---|---|
12,15 Euro | 12,10 Euro |
Der Investor baut eine Baisse-Position über 10.000 CFD-Aktien auf.
Ask-Kurs | Positionsgröße | Eröffnungswert | ||
---|---|---|---|---|
12,10 Euro | x | 10.000 | = | 121.000 Euro |
Die Transaktionskosten (0,25%) betragen:
Eröffnungswert | Provision | Transaktionskosten | ||
---|---|---|---|---|
120.000 Euro | x | 0,25% | = | 302,50 Euro |
Fällt der Kurs auf ein Niveau von elf Euro, dann steht den Verlusten aus dem Aktienportfolio ein potenzieller Gewinn aus der CFD-Position gegenüber.
Aktie | |||
---|---|---|---|
Anfangswert | – 121.000 Euro | + 121.000 Euro | |
Schlusswert | + 110.000 Euro | – 110.000 Euro | |
= | Brutto | – 11.000 Euro | + 11.000 Euro |
Abgesehen von den Transaktionskosten und den eventuellen Dividenden- und Zinszahlungen erzielt die Short-Position immer genau den Gewinn, den das Aktienportfolio als Verlust verzeichnet. Die Short-Position sollte aber erst dann liquidiert werden, sobald ein weiterer Kursverfall ausgeschlossen werden kann. Der Verlust der Aktienposition fließt dann dem Investor aus der geschlossenen Short-Position wieder zurück. Folgende Grafik zeigt die Wertentwicklung der beiden Positionen:

(Bild: Hedging einer Aktie)
Bei steigenden Kursen erfährt die Aktienposition einen Wertzuwachs, während die Short-Position an Wert verliert. Bei fallenden Kursen ist es genau umgekehrt. Die Short-Position ist gewinnneutral, sofern der Aktienkurs exakt beim Eröffnungskurs der Short-Position liegt (hier 12,10 Euro).
Das Portfolio, bestehend aus der Aktie und der CFD-Short-Position, hat einen konstanten Wertverlauf, d. h. mit steigenden oder mit fallenden Kursen ändert sich der Wert der Gesamtposition nicht. Man erhält das Diagramm des Gesamtportfolios durch einfache Addition der beiden einzelnen Geraden.

(Bild: Gesamtposition Aktie / CFD)
In der Grafik ist zu erkennen, dass der Wert der Gesamtposition Aktie / CFD-Short-Position unabhängig vom tatsächlichen Kursstand bei 121.000 Euro verharrt. Es können keine Verluste entstehen, aber auch keine Gewinne. Diese werden erst dann wieder möglich, sobald die Short-Position glattgestellt wird.
Zusammenhängende Beiträge
Optionen vs. Optionsscheine im Vergleich
Für Trader und Investoren, die ihr Portfolio diversifizieren wollen, bieten Derivate, wie Optionen und Optionsscheine, einzigartige Möglichkeiten. Aufgrund der Namensähnlichkeit dieser beiden Finanzprodukte passiert es jedoch leicht, diese zu verwechseln.
Vergleich zwischen CFDs und Binären Optionen
Trader und Investoren verwenden sowohl CFDs als auch Binäre Optionen, um auf die Kursentwicklung von Basiswerten zu spekulieren. CFDs sind Kontrakte zwischen einem Käufer und einem Verkäufer, bei denen der Käufer dem Verkäufer die Differenz zwischen dem aktuellen Preis eines Basiswerts und dem Preis beim Auslaufen des Kontraktes zahlt.
Vergleich CFD vs. Spread Betting
In recent years, trading in financial assets via contracts for difference (CFDs) has become increasingly popular. With the help of CFDs, traders can place price forecasts on the development of many different underlying assets such as stocks, commodities and currencies. CFD is an agreement between a buyer and a seller that obliges the buyer to pay the seller the difference between the current value of an underlying asset and its value at the time the contract was entered into.