CFD vs. Aktienhandel: Beispiele und Berechnungen

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CFD-Trading: Eine überzeugende Alternative 

Während beispielsweise bei Optionen zahlreiche Variablen wie die Volatilität, die Restlaufzeit und das Bezugsverhältnis in die Berechnung eines fairen Preises mit einzubeziehen sind, ist dies bei CFDs nicht nötig.

CFDs schwanken genauso stark wie der zugrunde liegende Basiswert. Sie haben keine Restlaufzeit und können theoretisch unbegrenzt gehalten werden.

Mit Ausnahme von sehr großen Oders werden vom Broker zu jedem Zeitpunkt augenblicklich handelbare Kurse zur Verfügung gestellt. Bei der Preisfeststellung wird sich an den von der Börse vorgegebenen Bid-/Ask-Kursen orientiert. Dadurch wird eine faire und transparente Orderausführung garantiert.

Durch die Möglichkeit, mit einem kleinen Kapitaleinsatz große Summe zu bewegen, lassen sich überproportionale Gewinne erzielen.

Nicht für alle Anleger ist es sinnvoll, die Hebelwirkung der CFDs zu nutzen. Manch einem wird bereits die Schwankung von Aktien ausreichen.

Doch dem aggressiven und risikobereiten Investor stellt dieses Anlageinstrument eine Erweiterung seiner Handlungsalternativen zur Verfügung. Durch die Möglichkeit, sowohl long zu gehen und auf steigende Kurse zu setzen, als auch short zu gehen, um von fallenden Kursen zu profitieren, ist der Anleger in jeder Hinsicht flexibel. Er kann seine Anlagestrategie der jeweiligen Marktlage anpassen und so jederzeit Gewinne aber auch Verluste (Risiko) erzielen.

Die Abrechnung von CFDs erfolgt stets erst am Ende eines Handelstages. Dies hat den Vorteil, dass keine Zinszahlungen für Long-Positionen, die im Verlauf eines Tages, sprich Intraday, aufgebaut und wieder geschlossen werden, anfallen. Verbunden mit den niedrigen Transaktionskosten stellen CFDs insofern ein ideales Instrument dar, um sogar kleinste Schwankungen im Tagesverlauf auszunutzen.

Risiken und Nachteile von CFDs

Das Risiko einer Aktie setzt sich aus dem systematischen Risiko und dem unsystematischen Risiko zusammen. Das systematische Risiko wird auch als Marktrisiko bezeichnet. Dieses Risiko kann nicht durch Diversifikation verringert werden. Bewegt sich der Markt, vollziehen Aktien oft diese Bewegungen nach. Das unsystematische Risiko, verbunden mit der Aktie oder auch mit dem Unternehmen, kann durch eine breite Streuung und Verteilung auf mehrere Titel reduziert werden. Zusätzlich zum systematischen und unsystematischen Risiko kommt beim Kauf von CFDs das Kapitalrisiko (aus Sicht der Kapitalmarkttheorie eigentlich Teil des systematischen Risikos) hinzu. Dieses resultiert aus der mit dem Hebel verbundenen Kaufkrafterhöhung. Dieses Risiko ist nicht durch Streuung zu verringern. Es bleibt immer überdurchschnittlich.

Die Dynamik der Hebelwirkung ist nicht zu unterschätzen. Die Erhöhung der Kaufkraft um den Faktor 20 beziehungsweise eine 20fache Hebelwirkung bedeuten auch die Multiplikation von Gewinnen wie Verlusten mit 20. Bei einem Originaleinschuss von nur 5% bedeutet der Rückgang des Basiswertes um 5% bereits einen Totalverlust des Eigeneinsatzes dieses Trades.

Der in CFDs investierte Trader sollte seinen Hebel mit Bedacht wählen. Manchmal benötigen die Investments eine gewisse Zeit, um die vorhergesagte Entwicklung zu vollziehen. Es wäre völlig unnötig, bereits bei kleinsten Bewegungen auszusteigen. Man liegt vielleicht mit der längerfristigen Tendenz richtig, aber wenn das Kapital bereits vorher aufgebraucht ist, hat man keine Chance mehr, seine Meinung zu Geld zu machen und Gewinne zu erreichen.

Des Weiteren können sich auch die Finanzierungskosten der Hebelwirkung bei langer Haltedauer von Long-Engagements als substanziell erweisen. Sie sind vergleichbar mit den Kosten eines traditionellen Wertpapierkredites. Man rechnet mit einen gewissen Basiszins plus einem Aufschlag des Brokers von 2,5 bis 3%. Stellen Sie sich eine Long-Position in Höhe von 200.000 Euro vor: Die Haltedauer wird mit einem Jahr angenommen. Bei einem Basiszins von 5% plus 3% Aufschlag werden allein 12.800 Euro an Zinsen fällig. Der Broker hat von Ihnen beim Abschluss der Transaktion eine Initial Margin von 20% bzw. 40.000 Euro gefordert. 12.800 Euro an fälligen Zinszahlungen, gerechnet auf den Eigenkapitalanteil von 40.000 Euro, bedeuten für dieses eine Jahr einen prozentualen Verlust von genau 40% bei gleichzeitiger Seitwärtsbewegung des Basiswertes.

Art der Position: Long Haltedauer 1 Jahr
Eigenkapital: EUR 40.000
Positionshöhe: EUR 200.000
Zinsen auf die Positionshöhe von 5% + 3%= 8% EUR 12.800
Zins in % auf das Eigenkapital = EUR 12.800 / EUR 40.000 = 32% Finanzierungskosten pro Jahr

Ein hoher Anteil an Fremdkapital ist somit bei einer Ausrichtung auf eine Seitwärtsbewegung ungünstig. Den anfallenden Zinszahlungen stehen keine Kursgewinne gegenüber.

Ein weiteres Risiko besteht bei illiquiden Werten, da oft eine große Differenz zwischen Geld- und Briefkurs besteht. Außerdem können starke Kursschwan- kungen, z. B. durch Manipulation, die Performance gefährden. Auch für des Eigenkapital bei jedem Long-Trade müssen Sollzinsen bezahlt werden.

CFD-Trading und Aktien-Trading im Vergleich 

Aktien, für sich genommen, verbriefen bestimmte Rechte. Inhaber haben z. B. das Recht auf einen Anteil am Bilanzgewinn in Form einer Dividende, auf die Teilnahme an der Hauptversammlung, Stimmrecht in der Hauptversammlung, einem Anteil am Liquidationserlös im Falle der Firmenpleite, und sie sind in der Lage Hauptversammlungsbeschlüsse anzufechten.

Inhaber von CFDs hingegen genießen nicht die gleichen Rechte wie Besitzer der zugrunde liegenden Aktie. So ist ein Stimmrecht auf der Hauptversammlung ausgeschlossen. Der CFD Broker wird es jedoch im Allgemeinen möglich machen können, an Aktionärsversammlungen teilzunehmen. Ein Stimmrecht ist aber nicht gegeben. Genaueres ist in den Liefer- und Zahlungsbedingungen der Kundenvereinbarung festgehalten.

Dass dem so ist, liegt in den Ursprüngen des CFD begründet. Man hat festgestellt, dass der wirkliche, physische Besitz der Aktie und damit auch die damit verbunden Rechte vom Kunden als unnötig erachtet worden und eigentlich nicht gefordert waren. Es herrschte stets nur Interesse am eigentlichen ökonomischen Nutzen in Form des Ausgleichs zwischen dem Eröffnungs- und Schlusskurs. Daraus entwickelte sich dann das CFD in der Form, in der wir es heute kennen.

Sämtliche Kapitalanpassungen und andere Vorteile werden jedoch auch dem CFD-Inhaber gewährt. Kommt es zum Beispiel zu einem Aktiensplit, so wird natürlich auch die dem Trade zugrunde liegende Zahl von CFDs entsprechend angepasst.

Bonus-Dividenden, Optionsscheinemissionen oder Bezugsrechte werden ebenfalls dem CFD-Inhaber gutgeschrieben. Man bemüht sich also immer um einen fairen und gerechten Austausch der beiden mit dem Handel verbundenen Parteien.

Obwohl CFDs normalerweise keine Laufzeitbeschränkung besitzen, wird bei Übernahmen, egal ob diese freundlich oder feindlich geschehen, die Position am Tag vor der letztmaligen Notation der Aktie in ihrer ursprünglichen Form vom Broker geschlossen.

Aktie CFD
Beschreibung Anteil an einer Gesellschaft, verbrieft bestimmte Rechte, Anteils- wert schwankt in Abhängigkeit vom Markt Ein Kontrakt, bei dem der Teilnehmer Gewinne oder Verluste in Form der Differenz zwischen Eröffnungs- und Abschlusspreis bei einer Transaktion erhält; keine Rechte an der zugrunde liegenden Gesellschaft, schwankt wie die Aktie
Benutzung Basisinvestment, normalerweise auf Long-Positionen begrenzt Short-/Long-Positionen in einer Aktie, unter Nutzung eines Hebels, Absicherung gegen fallende Kurse
Handelsobjekte Alle gelisteten Firmen Die liquidesten Werte der großen Börsen, Nasdaq 100, Dow Jones, DAX etc
Initial Margin/ Eigenkapital Zahlung des ganzen Betrages 10 bis 25% des Positionswertes, von Aktie zu Aktie unterschiedlich
Dividenden Volle Dividende wird erhalten Investoren, die in CFDs long sind, erhalten normalerweise 80 bis 90% der Dividenden ausgezahlt. Investoren, die short sind, haben 100% der Dividende zu zahlen
Andere Han- delskosten Depotgebühr Bei Long-Positionen ist der Basis- zins plus 2,5% zu zahlen, bei Short-Positionen erhält man den Basiszins minus 2,5%; Berechnung erfolgt auf täglicher Basis
Preisfeststellung Auf dem Markt über Angebot und Nachfrage ermittelt Preis sollte mit dem der Aktie übereinstimmen
Verfallstag Kein Verfall Kein Verfall

Long-Position / Kauf eines CFD

Positionseröffnung:

Es soll ein Contract for Difference (Long-Position) auf den Basiswert der Deutschen Telekom abgeschlossen werden. Der Kontrakt wird nach fünf Handelstagen aufgelöst. Innerhalb dieser fünf Handelstage erfolgt eine Dividendenzahlung seitens der Deutschen Telekom von 7,50 Cent pro Aktie.

Die Aktie der Deutschen Telekom und damit der CFD wird zum Zeitpunkt des Aufbaus der Long-Position wie folgt gehandelt:

Bid-Kurs Ask-Kurs
11,70 Euro 11,80 Euro

Der Investor baut eine Hausse-Position über 5.000 Aktien auf.

Ask-Kurs Positionsgröße Eröffnungswert
11,80 Euro x 5.000 = 59.000 Euro

Die Mindest-Eigenkapitalquote wurde vom Anbieter auf 20% festgesetzt:

Eröffnungswert Mindestquote Eigenkapital
59.000 Euro x 20% = 11.800 Euro

Die Transaktionskosten (0,25%) berechnen sich aus dem Eröffnungswert der gesamten Position:

Eröffnungswert Provision Transaktionskosten
59.000 Euro x 0,25% = 147,50 Euro

Tägliche Zinskosten

Der Investor muss auf das Fremdkapital Zinsen zahlen, weil er eine Hausse-Position eingeht. Die Basis zur Berechnung der Zinskosten bildet der EURIBOR; er beträgt in diesem Beispiel 5,00%. Weiterhin existiert ein vom Anbieter festgelegtes Aufgeld, das auf den EURIBOR aufgerechnet wird. In diesem Beispiel beträgt es 1,5%. Der Jahreszinssatz beträgt demnach 6,5%

Fremdkapital Zinssatz tägl. Zinskosten
47.200 Euro x 6,5% / 365 Tage = 8,41 Euro

Da der EURIBOR Veränderungen unterworfen sein kann, erfolgt die Berechnung der Zinskosten täglich neu. Es wird hier davon ausgegangen, dass der Zinssatz im Anlagezeitraum unverändert bleibt.

tägl. Zinslast Anlagezeitraum Zinskosten
8,41 Euro x 5 Tage = 42,05 Euro

Dividendenzahlung

Dem Investor werden Dividendenzahlungen gutgeschrieben, da er eine Hausse-Position eingeht.

Nettodividende: 7,50 Cent / Aktie

Dividende Positionsgröße Dividendensumme
0,075 Euro x 5.000 = 375,00 Euro

Da im Allgemeinen ein Satz von 90% der ausgeschütteten Dividende dem Investor von CFDs zustehen, werden ihm gutgeschrieben:

Dividendensumme Anteil Dividendengutschrift
375,00 Euro x 90% = 337,50 Euro

Positionsauflösung 

Die Deutsche Telekom wird zum Zeitpunkt der Auflösung der Position nach fünf Tagen wie folgt gehandelt:

Bid-Kurs Ask-Kurs
12,15 Euro 12,20 Euro
Bid-Kurs Positionsgröße Schlusswert
12,15 Euro x 5.000 = 60.750 Euro

Die Provision für den Broker beträgt 0,25%.

Schlusswert Provision Transaktionskosten
60 750 Euro x 0,25% = 151,88 Euro

Nettogewinn oder -verlust

Für den Nettogewinn oder -verlust werden sämtliche Kosten und Zahlungen berücksichtigt.

Schlusswert 60 750 Euro
- Eröffnungswert 59.000 Euro
+ Dividende 337,50 Euro
= Bruttogewinn 60 750 Euro
- Kaufprovision 147,50 Euro
- Verkaufsprovision 151,88 Euro
- Zinszahlungen 42,05 Euro
= Nettogewinn 1.746,07 Euro

Eigenkapitalrendite, Verluste und Hebel 

Der Nettogewinn und das Eigenkapital bestimmen die Rendite oder Verluste.

Der dazu erforderliche Hebel ist hier

Nettogewinn Eigenkapital Rendite
1746,07 Euro / 11.800 Euro = 0,148 = 14,8 %
Gesamtkapital Eigenkapital Hebel
59.000 Euro / 11.800 Euro = 5

Short-Position / Verkauf eines CFD

Positionseröffnung

Es soll ein Contract for Difference (Short-Position) auf den Basiswert von Daimler Chrysler abgeschlossen werden. Der Kontrakt wird nach fünf Handelstagen wieder aufgelöst. Innerhalb dieser fünf Handelstage erfolgt eine Dividendenzahlung seitens Daimler Chrysler von 81 Cent pro Aktie.

Die Aktie von Daimler Chrysler und damit der CFD werden zum Zeitpunkt des Aufbaus der Short-Position wie folgt gehandelt:

Ask-Kurs Bid-Kurs
28,80 Euro 28,70 Euro

Der Investor baut eine Baisse-Position über 5.000 Aktien auf.

Bid-Kurs Positionsgröße Eröffnungswert
28,70 Euro x 5.000 = 143.500 Euro

Die Eigenkapitalquote wurde vom Anleger mit 25% gewählt.

Eröffnungswert Eigenkapitalquote Eigenkapital
143.500 Euro x 25% = 35.875 Euro

Die Transaktionskosten (0.25%) berechnen sich aus dem Eröffnungswert der gesamten Position.

Eröffnungswert Provision Transaktionskosten
143.500 Euro x 0,25% = 358,75 Euro

Tägliche Zinserträge

 Dem Investor werden Zinsen ausbezahlt, weil er eine Baisse-Position eingeht. Die Basis zur Berechnung der Zinskosten bildet der EURIBOR; er beträgt in diesem Beispiel 6,00%. Weiterhin existiert eine vom Anbieter festgelegtes Aufgeld, das von dem EURIBOR abgezogen wird. In diesem Beispiel beträgt es 1,5%. Der Jahreszinssatz beträgt demnach 4,5% (Subtraktion).

Positionswert Zinssatz tägl. Zinsertrag
143.500 Euro x 4,5% / 365 Tage = 17,69 Euro

Da der EURIBOR Veränderungen unterworfen sein kann, erfolgt die Berechnung der Zinskosten täglich neu. Es wird hier davon ausgegangen, dass der Zinssatz im Anlagezeitraum unverändert bleibt.

tägl. Zinsertrag Anlagezeitraum Zinsertrag
17,69 Euro x 5 Tage = 88,46 Euro

Dividendenzahlung

Der Investor muss Dividenden zahlen, da er eine Baisse-Position eingeht. Nettodividende: 81 Cent / Aktie

Dividende Positionsgröße Dividendensumme
0,81 Euro x 5.000 = 4.050 Euro

Positionsauflösung 

Die Aktie von DaimlerChrysler wird zum Zeitpunkt der Auflösung der Position nach fünf Tagen wie folgt gehandelt:

Ask-Kurs Bid-Kurs
26,15 Euro 26,05 Euro
Ask-Kurs Positionsgröße Schlusswert
26,15 Euro x 5.000 = 130.750 Euro

Die Provision für den Broker beträgt 0,25%.

Schlusswert Provision Transaktionskosten
130.750 Euro x 0,25% = 326,86 Euro

Nettogewinn 

Für den Nettogewinn werden sämtliche Kosten und Zahlungen berücksichtigt.

Eröffnungswert 143.500 Euro
- Schlusswert 130.750 Euro
- Dividende 4.050 Euro
= Bruttogewinn 8.700,00 Euro
- Verkaufsprovision 358,75 Euro
- Kaufprovision 326,86 Euro
+ Zinszahlungen 88,46 Euro
= Nettogewinn 8.102,85 Euro

Eigenkapitalrendite und Hebel 

Der Nettogewinn und das Eigenkapital bestimmen die Rendite.

Nettogewinn Eigenkapital Rendite
8.102,85 Euro / 35.875 Euro = 0,226 = 22,6%

Der Hebel ist hier:

Gesamtkapital Eigenkapital Hebel
143.500 Euro / 35.875 Euro = 4

Hedging einer Aktie

Eine vorhandene Aktienposition in Gestalt natürlicher Aktien lässt sich durch einen CFD absichern. Dazu eröffnet man eine CFD-Short-Position auf den gleichen Basiswert. Ein Kurseinbruch lässt sich damit abfangen.

Grob gesagt bedeutet Hedging: In dem Umfang, in dem der Wert der Aktie bei fallenden Kursen abnimmt, gewinnt die Short-Position an Wert. Transaktionskosten und Zinszahlungen sind hierbei allerdings noch nicht berücksichtigt. In gleichem Maße verliert aber die Short-Position an Wert, wenn der Kurs steigt. Der Gewinn auf der Seite der natürlichen Aktie wird hierdurch eben- falls neutralisiert. Das Hedging friert also den Aktienwert gegen die verhältnismäßig geringen Kosten der CFD-Position auf einem festen Niveau ein.

Eine im Aktienportfolio befindliche Position von 10.000 Aktien der Deutschen Telekom soll gehedged werden. Der momentane Wert der Aktie betrage 12,10 Euro (Bid-Kurs), es werden aber fallende Kurs erwartet. Da die Aktien nicht verkauft werden sollen, kann man sie mit Hilfe einer CFD-Short-Position absichern.

Die CFD-Aktie wird parallel zur Aktie der Deutschen Telekom wie folgt gehandelt:

Ask-Kurs Bid-Kurs
12,15 Euro 12,10 Euro

Der Investor baut eine Baisse-Position über 10.000 CFD-Aktien auf.

Ask-Kurs Positionsgröße Eröffnungswert
12,10 Euro x 10.000 = 121.000 Euro

Die Transaktionskosten (0,25%) betragen:

Eröffnungswert Provision Transaktionskosten
120.000 Euro x 0,25% = 302,50 Euro

Fällt der Kurs auf ein Niveau von elf Euro, dann steht den Verlusten aus dem Aktienportfolio ein potenzieller Gewinn aus der CFD-Position gegenüber.

Aktie
Anfangswert – 121.000 Euro + 121.000 Euro
Schlusswert + 110.000 Euro – 110.000 Euro
= Brutto – 11.000 Euro + 11.000 Euro

Abgesehen von den Transaktionskosten und den eventuellen Dividenden- und Zinszahlungen erzielt die Short-Position immer genau den Gewinn, den das Aktienportfolio als Verlust verzeichnet. Die Short-Position sollte aber erst dann liquidiert werden, sobald ein weiterer Kursverfall ausgeschlossen werden kann. Der Verlust der Aktienposition fließt dann dem Investor aus der geschlossenen Short-Position wieder zurück. Folgende Grafik zeigt die Wertentwicklung der beiden Positionen:

Abgesehen von den Transaktionskosten und den eventuellen Dividenden- und Zinszahlungen erzielt die Short-Position immer genau den Gewinn, den das Aktienportfolio als Verlust verzeichnet. Die Short-Position sollte aber erst dann liquidiert werden, sobald ein weiterer Kursverfall ausgeschlossen werden kann. Der Verlust der Aktienposition fließt dann dem Investor aus der geschlossenen Short-Position wieder zurück.

(Bild: Hedging einer Aktie)

Bei steigenden Kursen erfährt die Aktienposition einen Wertzuwachs, während die Short-Position an Wert verliert. Bei fallenden Kursen ist es genau umgekehrt. Die Short-Position ist gewinnneutral, sofern der Aktienkurs exakt beim Eröffnungskurs der Short-Position liegt (hier 12,10 Euro).

Das Portfolio, bestehend aus der Aktie und der CFD-Short-Position, hat einen konstanten Wertverlauf, d. h. mit steigenden oder mit fallenden Kursen ändert sich der Wert der Gesamtposition nicht. Man erhält das Diagramm des Gesamtportfolios durch einfache Addition der beiden einzelnen Geraden.

In der Grafik ist zu erkennen, dass der Wert der Gesamtposition Aktie / CFD-Short-Position unabhängig vom tatsächlichen Kursstand bei 121.000 Euro verharrt. Es können keine Verluste enstehen, aber auch keine Gewinne. Diese werden erst dann wieder möglich, sobald die Short-Position glattgestellt wird.

(Bild: Gesamtposition Aktie / CFD)

In der Grafik ist zu erkennen, dass der Wert der Gesamtposition Aktie / CFD-Short-Position unabhängig vom tatsächlichen Kursstand bei 121.000 Euro verharrt. Es können keine Verluste entstehen, aber auch keine Gewinne. Diese werden erst dann wieder möglich, sobald die Short-Position glattgestellt wird.

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