
Was ist CFD Trading und wie funktioniert es?
CFD Trading ermöglicht einen Zugang zu den globalen Finanzmärkten. Es handelt sich bei einem CFD um einen Differenzkontrakt, d.h. um ein Finanzderivat, bei dem zwei Parteien – i. d. R. ein CFD Händler und ein CFD Broker – die Wertdifferenz eines Basiswerts austauschen, anstatt die Vermögenswerte selbst zu tauschen.
Angenommen, du kaufst über einen Broker 10 AAPL-Aktien an der NASDAQ-Börse und hältst diese Aktien, bis du sie verkaufen willst. Beim CFD Trading würdest du eine Long-Position eröffnen – 10 AAPL-Aktien entsprechend – und wenn du die Position schließt, erhältst du die Differenz zwischen dem Eröffnungs- und dem Schlusskurs.
CFD Trading ist eine effiziente Strategie, mit der du auf den Preis verschiedener Anlageklassen wie Währungen, Indizes, Aktien, Rohstoffe und andere spekulieren kannst. Derzeit sind weltweit Hunderte von lizenzierten CFD-Brokern am Markt, und die Branche ist in den meisten Industrieländern stark reguliert.
Ein Differenzkontrakt (CFD) ist ein Finanzderivat, mit dem zwei Parteien die Differenz im Wert eines Basiswerts zwischen dem Zeitpunkt der Eröffnung und der Schließung des Kontrakts austauschen können. Händler machen in der Regel von CFDs Gebrauch, um auf die Kursbewegungen einer breiten Palette von Vermögenswerten zu spekulieren, darunter Devisen, Aktien, Indizes, Rohstoffe, Währungen und viele andere Finanzinstrumente.
Im Rahmen dieser Einführung in das CFD Trading gehen wir auf die möglichen Hebel und Margin, sowie die Vor- und Nachteile und Risiken des CFD Trading ein.
Einführung in das CFD Trading
Mit CFDs können Händler auf die Kursschwankungen eines Basiswerts reagieren, ohne den Basiswert selbst zu besitzen. Im Gegensatz zum Kauf oder Verkauf des eigentlichen Vermögenswerts kaufen oder verkaufen Händler einen CFD, i. F. eines Kontrakt, der den Preis des Basiswerts nachbildet.

(Bild: MetaTrader 4 & cTrader: Die zwei beliebtesten CFD Trading Plattformen)
Je nach Marktaussichten können Händler beim CFD-Handel entweder Long- oder Short-Positionen eingehen. Eine Long-Position eröffnen Händler, wenn sie einen Kursanstieg erwarten, eine Short-Position ergo bei einem Kursrückgang. Beim Schließen der Position erzielt der Händler entweder einen Gewinn oder einen Verlust, abhängig von der Kursentwicklung des Basiswerts.
Bei einer Long-Position und einem Kursanstieg würde der Händler einen Gewinn erzielen. Wie hoch der Gewinn ist, hängt von der Größe der Position und der Kursentwicklung ab. Hat ein Händler einen Gewinn erzielt, zahlt der CFD-Broker den Gewinn auf sein Handelskonto ein. Sollte der Händler dagegen eine Short-Position eingegangen sein und der Kurs ist gestiegen, würde er Geld verlieren. In diesem Fall zieht der Broker die Verluste vom CFD-Konto ab.

(Beispiel für eine UK100 Long-Position)
CFD Kontraktspezifikationen
Die von einem CFD-Broker angebotenen Instrumente verfügen jeweils über eine Spezifikation. Kontraktspezifikationen sind zwischen den Brokern weitgehend einheitlich, variieren aber je nach Produkt. So beträgt zum Beispiel die Kontraktgröße eines Währungspaares 100.000 Einheiten, während die Kontraktgröße für Gold 2,8Kg und für Öl 1.000 Fässer beträgt.
Beim Großteil der CFD-Broker kannst du bereits ab 0,01 Kontrakten handeln. Somit kannst du zum Beispiel 1.000 Währungseinheiten, 28g Gold oder 10 Fässer Öl handeln. Weitere Merkmale eines CFDs, die je nach Instrument variieren, sind Hebelwirkung, Kontraktgröße, Positionsgröße und mehr.
Das Handelsinstrument
Hebel
Handelsrichtung
Beim CFD Trading können Long- oder Short-Positionen eröffnet werden. Long-Positionen führen zum Kauf des Basiswertes, Short-Positionen zum Verkauf des Basiswertes.
Kontraktgröße
Positionsgröße
Notierungssprung
Tick-Wert
Eröffnungs- und Schlusskurs
Spreads
Provisionen
Swaps
Wie werden CFDs reguliert?
Je nach Land und Rechtsprechung sind CFDs unterschiedlich reguliert. Vor allem in den Industrieländern werden CFDs als Finanzinstrumente reguliert und unterliegen ähnlichen Vorschriften wie andere Finanzprodukte, z. B. Aktien oder Optionen. Andere Länder betrachten CFDs als eine Form des Glücksspiels und unterliegen nicht den Finanzvorschriften. Mitunter sind CFDs in einigen Ländern sogar ganz verboten.
Finanzmarktvorschriften schützen Investoren, da sie sicherstellen, dass Unternehmen, die diese Dienstleistungen anbieten, strenge Regeln zum Schutz von Kundengeldern, zum Risikomanagement und zum Geschäftsgebaren einhalten. Außerdem müssen sie potenzielle Kunden über die mit dem CFD Trading verbundenen Kosten und Risiken aufklären.
Die Financial Conduct Authority zum Beispiel reguliert CFD-Broker im Vereinigten Königreich, und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht reguliert CFD-Broker in Deutschland. Jedes Land sollte eine vergleichbare Aufsichtsbehörde haben.
CFD Trading und seine Risiken
Genau wie jede Handelsform oder Investition birgt auch der CFD-Handel ein gewisses Risiko. Angesichts gewisser Eigenschaften gilt CFD Trading als eines der riskantesten Derivate für nicht-professionelle Investoren, vor allem wegen der größeren Verfügbarkeit von Hebeln und der Komplexität – das erfordert äußerst exzellentes Risikomanagement.
CFD-Hebel
CFDs werden in der Regel mit Hebelwirkung gehandelt. Die maximale Hebelwirkung für europäische Broker beträgt 1:30, was bedeutet, dass du nur eine Marge von 3,33 % aufbringen musst, um eine Position zu eröffnen. Daher kannst du mit einem relativ geringen Kapitalbetrag extrem große Positionen eröffnen.
Nicht realisierte Verluste aus Positionen müssen jedoch mit der auf dem CFD Trading-Konto verfügbaren Margin ausgeglichen werden. Bei einem Konto von 1.000 USD und einer Position, die 300.000 USD entspricht, besteht ein hohes Risiko, dass die Position aufgelöst wird, wenn sich der Kurs in die entgegengesetzte Richtung bewegt. Der CFD-Hebel erhöht die Rendite, aber er bedeutet auch, dass die potenziellen Verluste genauso hoch sein können.
Volatilitätsrisiko
Liquiditätsrisiko
Von einem Liquiditätsrisiko spricht man, wenn ein Händler einen Handel aufgrund mangelnder Liquidität nicht zu dem gewünschten Preis oder Volumen ausführen kann. Von einer hohen Liquidität eines Marktes ist auszugehen, wenn zu einem bestimmten Zeitpunkt eine große Anzahl von Käufern und Verkäufern zum Handel bereit ist. Auf einem liquiden Markt ist es einfach, zu einem angemessenen Preis ein- und auszusteigen.
Ist ein Markt hingegen illiquide, so liegt das an der geringen Anzahl von Käufern und Verkäufern, die zu einem bestimmten Zeitpunkt zum Handel bereit sind, und die Geld-Brief-Spanne (Bid-Ask-Spread) ist normalerweise größer. Das erschwert den Ein- und Ausstieg zu einem guten Preis und erhöht die Risiken, einen Handel zu einem schlechteren Preis als erwartet auszuführen (Slippage).
Bei extrem geringer Liquidität kann es zu Kurslücken oder -spitzen kommen, bei denen der Kurs abrupt von einem Niveau zum anderen springt. In Momenten der Illiquidität kann sie Stop-Loss-Aufträge auslösen oder zu Nachschussforderungen und Liquidationen führen.
Rollover-Risiko
Im Gegensatz zu anderen Derivatkontrakten, wie z.B. Terminkontrakten, besitzen CFDs theoretisch kein Verfallsdatum, technisch gesehen verfallen sie jedoch am Ende eines jeden Tages. Dein CFD bleibt auf deinem Handelskonto offen, wird aber am nächsten Tag von deinem Broker übertragen (rollover). Bei einem Rollover handelt es sich um einen Back-End-Prozess, bei dem der Broker die Position anpasst, indem er Swap- oder Übernachtgebühren berechnet, wenn er die Position schließt und wieder öffnet. Rollover-Gebühren können zu zusätzlichen Kosten oder unerwarteten Verlusten führen.
CFD Trading und seine Vorteile
Obwohl komplex und riskant, hat CFD Trading einige bemerkenswerte Vorteile gegenüber anderen Anlageprodukten wie Kassamärkten, Terminkontrakten oder Optionen. So bieten einige CFD-Broker auf ihren Handelsplattformen Tausende von Instrumenten an, mit denen du sofortigen Zugang zu verschiedenen Finanzmärkten hast. Auf diese Weise kannst du fast jedes Finanzinstrument über einen einzigen Broker, ein Konto und eine Plattform handeln.
Hebel
Auch wenn der Einsatz von Hebeln weithin als riskant gilt, so ist er doch auch ein wichtiges Element des CFD Trading (Händler können ihr Geld schnell verlieren!). Beim Handel auf Marge können Händler ihr Kapital effizienter einsetzen und es auf mehrere Positionen und Instrumente verteilen, was zur Risikodiversifizierung beitragen kann.
Long und Short
Da es sich bei CFDs um Kontrakte handelt, die mit einer Marge gehandelt werden, kann man mit ihnen Short- (Verkauf) und Long-Positionen (Kauf) eröffnen, was zur Absicherung oder zum Ausnutzen von Preisbewegungen in steigenden und fallenden Märkten hilfreich ist.
Niedrige Transaktionskosten
CFD sind Derivate, die keine physischen Transaktionen erfordern. Währungen müssen also nicht übertragen werden, Aktionäre müssen nicht ausgetauscht werden, Öl muss nicht gelagert und Gold nicht verschifft werden. Dadurch, dass es sich bei CFDs lediglich um Kontrakte handelt, kommt es zu keinem physischen Eigentumswechsel – das führt i. Vgl. zu traditionellen Anlagen zu viel niedrigeren Transaktionskosten.
Komfort
Da Broker auf ihren Handelsplattformen eine breite Palette von Basiswerten anbieten, darunter Aktien, Rohstoffe, Währungen, Indizes und Kryptowährungen, ist CFD Trading sehr komfortabel.
Wer den Basiswert nicht langfristig halten möchte oder nicht über die Ressourcen verfügt, den Basiswert physisch zu lagern oder zu transportieren, benötigt keinen physischen Besitz des Basiswerts.
Hohe Liquidität
Da die CFDs nicht physisch gehandelt werden, ist Liquidität kein so großes Thema. Beim Abrechnen deiner Handelsgeschäfte liefern dir die Broker nicht das zugrunde liegende Produkt, sondern rechnen nur die Gelddifferenz auf deinem Konto ab. Das Fehlen einer physischen Abwicklung macht CFDs weitaus effizienter als börsengehandelte Produkte, bei denen die Händler auf andere Teilnehmer als Handelspartner angewiesen sind.
Lange Trading-Sessions
Bei vielen CFD-Brokern kannst du 24 Stunden am Tag handeln. Üblicherweise werden CFDs nicht an einer Börse, sondern außerbörslich gehandelt; daher können CFD-Broker den Handel auch außerhalb der Geschäftszeiten anbieten. Zudem haben die Broker in der Regel Produkte von asiatischen, europäischen und amerikanischen Märkten im Angebot, sodass es zu jeder Tageszeit liquide Märkte gibt, die gehandelt werden können.
Fazit
Ehe du mit dem CFD Trading startest, solltest du dich mit Handelsstrategien, -systemen und -techniken, Handelspsychologie sowie Risiko- und Geldmanagement vertraut machen. Wer sich diesem nicht bewusst ist, riskiert mit seinen Handelsentscheidungen fast alles und hat kaum eine Chance auf Erfolg.
CFD Trading kann äußerst rentabel sein, ist aber genauso riskant. Weshalb es an äußerst exzellentem Risikomanagement bedarf. Beherrscht du den Einsatz deiner liquiden Mitteln, wirst du langfristigen Erfolg haben. Beim CFD Trading kann es zu erheblichen Verlusten kommen. Investiere nur Geld, das du dir leisten kannst, zu verlieren.
CFD Trading - Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Der Begriff „CFD“ ist eine Abkürzung für Contract for Difference (Differenzkontrakt) und empfiehlt ein Handelsinstrument, mit dem Händler auf Preisschwankungen an verschiedenen Finanzmärkten spekulieren können.
CFD Trading ist über Online-Broker möglich, die für den Handel mit Derivaten zugelassen sind. Im Vorfeld haben wir die besten CFD-Broker getestet und verglichen. Wenn du einen seriösen Broker gefunden und ein CFD-Konto eröffnet hast, lies unseren umfassenden Leitfaden.
Die Kursentwicklung eines CFD-Instruments folgt dem Kurs des Basiswerts in Echtzeit. Wenn zum Beispiel Coca-Cola-Aktien (NYSE: KO) an der New Yorker Börse (NYSE) zu 60,50 $/Aktie gehandelt werden, haben Coca-Cola-CFDs denselben Preis. Der Preis des CFDs ändert sich in Echtzeit, wenn sich der Kurs der Coca-Cola-Aktien ändert.
Nahezu jeder CFD-Broker stellt ein kostenloses Demokonto zur Verfügung, um Handelsstrategien zu üben und Handelsbedingungen zu testen. Bevor du mit einem Echtgeld-Konto startest, solltest du dir eine gut durchdachte und erprobte Handelsstrategie aneignen.
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